Tradition & Herkunft
Die Geschichte und Entwicklung von Schloss Wackerbarth zu Europas erstem Erlebnisweingut
Die Wurzeln von Schloss Wackerbarth liegen in der jahrhundertelangen Genuss-Tradition im sächsischen Elbtal: Seit mehr als 850 Jahren prägt der Weinbau hier die Landschaft und das Leben der Menschen; vor 180 Jahren brachten Kellermeister aus Reims die französische Kunst der Sektbereitung nach Radebeul.
Eng verbunden ist unsere Geschichte ebenfalls mit dem sächsischen Hof zur Glanzzeit des Dresdner Barock. Zwischen 1727 und 1730 ließ August Christoph Graf von Wackerbarth eine barocke Schloss- und Gartenanlage zu Füßen der Radebeuler Weinberge erbauen. Der Graf war einer der engsten Vertrauten Augusts des Starken und begleitete zahlreiche wichtige Ämter: Bis heute bleibt der Generalfeldmarschall und Geheime Rat vor allem als Bauherr in Erinnerung – als Gouverneur Dresdens wird er auch als „Regisseur des Dresdner Barock“ bezeichnet.
Der bewegten Geschichte des Landes Sachsens sowie unserer barocken Anlage – mit mehr als 20 Besitzerwechseln bis Anfang des 20. Jahrhunderts – ist es zu verdanken, dass vor über 20 Jahren hier Europas erstes Erlebnisweingut entstanden ist.
850 Jahre Weinbau-Tradition
Weinbau im sächsischen Elbtal
Am 51. Breitengrad gelegen, befindet sich im sächsischen Elbtal eine der kleinsten Weinregionen Deutschlands. Die Winzer bewirtschaften hier leidenschaftlich rund 500 Hektar – damit jedoch nur etwa 0,5 % der gesamtdeutschen Rebfläche. So stammt heute nur etwa jede 300. Flasche deutscher Wein aus dem Weinbaugebiet Sachsen.
Prägend für die Weinkulturlandschaft Sachsens sind die eindrucksvollen Steillagen und Terrassenweinberge. Diese entstanden Anfang des 17. Jahrhunderts, als Winzer aus Württemberg den Terrassenweinbau ins Elbtal brachten. Heute sind sie kulturhistorisch bedeutsame Baudenkmäler, beliebte touristische Ziele und bilden die Grundlage für die eleganten Weine der sächsischen Winzer.
Ein besonderes Merkmal des Weinlandes Sachsen ist auch die besondere Vielfalt, die Weinfreunde hier vorfinden. Insgesamt rund 1.800 Winzer, darunter mehr als 1.700 Freizeit- und Hobbywinzer – und damit etwa 20 Prozent aller Hobby- und Freizeitwinzer Deutschlands – kultivieren entlang der Sächsischen Weinstraße über 60 verschiedene Rebsorten.
Die Winzer von Schloss Wackerbarth bauen insgesamt 17 Rebsorten auf einer Fläche von rund 90 Hektar an. Damit zählen wir sowohl zu den größten Weingütern Sachsens als auch in ganz Deutschland. Zu den weißen Sorten, die auf insgesamt etwa 82 % unserer Rebfläche wachsen, gehören Riesling und Müller-Thurgau, die beiden Leitrebsorten Sachsens; der Goldriesling, ein eleganter Sommerwein, der nur noch von den Elbtalwinzern angebaut wird; sowie ein besonderer Ableger des Traminers, der ausschließlich in Sachsen zu finden ist und mit seinem blumigen, jedoch gleichzeitig auch filigranen Aromenspiel überzeugt.
Erhalt der Weinkulturlandschaft Sachsen
Obwohl die Steillagen und Terrassenweinberge des Elbtals beste Weinqualitäten liefern, wurden ihre Trockenmauern während der DDR-Zeit – das heißt fast 50 Jahre lang – nicht ausreichend gepflegt. Dieser Investitions- und Sanierungsstau stellt uns Winzer bis heute vor Herausforderungen und ist nur mit großer Anstrengung und nicht kurzfristig aufzulösen.
Schloss Wackerbarth als Sächsisches Staatsweingut besitzt den größten Steillagenanteil aller sächsischen Weingüter – bewirtschaftet über 20 Hektar und damit etwa 20 % aller Steillagen Sachsens und erhält auf dieser Fläche insgesamt rund 25.000 m² Trockenmauern.
Weine voller Eleganz
Sächsischer Wein ist etwas Besonderes
Neben den jahrhundertealten Trockenmauern unterliegen auch die Reben im Elbtal regelmäßig extremen Witterungseinflüssen wie Winter- und Spätfrösten, Hagel, flutartigen Niederschlägen oder starken bzw. lang anhaltenden Hitzewellen. Witterungsbedingte Niedrigsterträge in Verbindung mit einem überdurchschnittlichen Bewirtschaftungsaufwand in den Steillagen sind eine Herausforderung: Allein zwischen 2009 und 2013 verloren die Elbtalwinzer aufgrund extremer Witterung insgesamt 2,5 Weinjahrgänge und damit mehrere Millionen Euro Umsatz. Diese führt außerdem dazu, dass in Sachsen mit 47 hl/ha der geringste Durchschnittsertrag aller deutschen Weinregionen – damit nur etwa die Hälfte des gesamtdeutschen Durchschnitts von 90 hl/ha – erwirtschaftet wird. Weine aus Sachsen sind etwas Besonderes – eine Rarität.
„Cool Climate“ Weine
In Sachsen reifen die Trauben bis heute unter einzigartigen klimatischen Bedingungen – werden begünstigt durch die vorherrschenden Einflüsse des Kontinentalklimas, die großen Temperaturunterschiede zwischen warmen Tagen und kühlen Nächten sowie durch eine lange Reifezeit. So behalten die Trauben bis spät in die Reife ihre ausgeprägten Aromen und ihre natürliche Frische.
Aus unseren sächsischen Trauben keltern wir „Cool Climate“ Weine mit aromatischer Eleganz und Finesse. Diese werden regelmäßig bei renommierten nationalen sowie internationalen Wettbewerben und Verkostungen wie „Mundus Vini“, „AWC Vienna“ oder „Best of Riesling“ ausgezeichnet und prämiert.
Genuss mit großer Tradition
Wärmender Genuss seit 1834
Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken ist die Zeit gekommen von Glühwein, Glögg, Grog und Punsch. Auf der Suche nach den Ursprüngen dieser wärmenden Wintergetränke führt eine Spur auch nach Sachsen zu Schloss Wackerbarth und mehr als 180 Jahre zurück.
Im Dezember 1834 stand August Raugraf von Wackerbarth, ein Nachfahre des Erbauers von Schloss Wackerbarth, im winterlichen Belvedere. Der Kunst- und Genussliebhaber suchte nach einem Trank, der die Kälte vergessen macht und es warm ums Herz werden lässt. So vermählte er weißen Wein mit allerlei exotischen Gewürzen wie Safran, Anis und Granatapfel… und hatte eine geistreiche Idee: Er erwärmte die Flüssigkeit.
Lange verschollen und über die Jahre wieder vergessen, wurde das Rezept des Raugrafen Ende 2013 im Sächsischen Hauptstaatsarchiv in Dresden wiederentdeckt. Nach eingehender Prüfung war klar, dass es sich dabei um eine besondere Rezeptur handelte, die man heute als Glühwein bezeichnen würde. Damit ist es das älteste bekannte Glühweinrezept Deutschlands.
Nachdem wir das originale Dokument gesichtet hatten, begannen wir sofort mit der Wieder-belebung dieser besonderen Tradition. Für unseren „Wackerbarths Weiß & Heiß“ – ein erlesenes Wintergetränk aus sächsischem Weißwein, Traubensaft und fein würzenden Zutaten – haben wir das historische Rezept des Raugrafen behutsam an den heutigen Geschmack angepasst. Es verführt mit einem zeitgemäßen, feinfruchtigen Geschmack und einer dezenten Süße – und ist heute über die Grenzen Sachsens hinaus ein Botschafter für die Weihnachts- und Genusstradition im sächsischen Elbtal.
Eine der ältesten Sekttraditionen Europas
Die klassische Flaschengärung, das ursprünglichste und bis heute hochwertigste Verfahren der Sektherstellung, hat eine lange Tradition in Sachsen. Wir sind dankbar dafür, dass unsere Vorfahren vor mehr als 180 Jahren – zu einer Zeit, als in der Champagne die ersten Champagnerhäuser entstanden – die geniale Idee hatten, auch in den Radebeuler Weinbergen eine Sektmanufaktur zu gründen. Mit diesem Schritt legten sie hier den Grundstein für eine der ältesten Sekttraditionen Europas.
Im Jahr 1836 schlossen sich drei angesehenen Weingutsbesitzer – Ludwig Pilgrim, Georg Schwarz und Karl Friedrich Sickmann – zusammen und gründeten in Radebeul die erste Fabrik moussierender Weine in Sachsen – die spätere Sektkellerei Bussard. Die pfiffigen Geschäftsmänner hatten erkannt, dass die Trauben in der Champagne und im Elbtal unter vergleichbaren klimatischen Bedingungen reifen. Bis heute ähnelt sich das Terroir beider Regionen bezogen auf die durchschnittliche Temperatur, Sonnenscheindauer sowie Niederschlagsmenge pro Jahr.
Die notwendige Expertise für die Produktion feinster Schaumweine aus den sächsischen Trauben holten sich die Gründer direkt aus der Champagne. Der aus Reims stammende Kellermeister Johann Joseph Mouzon war ein bewährter Sekt-Fachmann und führte in der neu gegründeten Manufaktur die Produktion nach französischer Art ein. Dazu brachte er die klassische Flaschengärung aus seiner Heimat nach Radebeul.
Für ihre klassischen Flaschengärsekte verwendete die Sektkellerei zunächst ausschließlich Trauben aus der Lößnitz und der näheren Umgebung. Aufgrund der großen Nachfrage und durch den Rückgang des Weinbaus in Sachsen im Laufe des 19. Jahrhunderts versektete die Sektmanufaktur später aber auch immer häufiger Trauben aus anderen renommierten, deutschen und europäischen Weinbaugebieten, wie vom Rhein, von der Mosel oder aus der Champagne.
Die Sektkellerei Bussard entwickelte sich schnell zum Mittelpunkt des Schaumwein-Genusses in Sachsen – war auch ein beliebter Anziehungspunkt für die sächsischen Könige, die die prickelnden Kreationen für ihre Tafel wählten und die Manufaktur auch regelmäßig besuchten.
Parallel zu dieser Entwicklung ging die barocke Anlage von Schloss Wackerbarth im Laufe der 1920/30er Jahre in den Besitz der Sächsischen Staatsbank, nachdem der letzte Eigentümer seine Hypotheken nicht mehr bedienen konnte.
Prickelnder Genuss zur DDR-Zeit
Erst zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nahm die Sektkellerei Bussard mit staatlicher Beteiligung die Produktion klassischer Flaschengärsekte in den eigenen Räumlichkeiten auf der Moritzburger Straße wieder auf.
1972 ging die Sektkellerei in Volkseigentum über. Aufgrund eingeschränkter Wachstums-möglichkeiten in den bestehenden Räumlichkeiten musste sie ihren Sitz im Laufe der 1970er Jahre jedoch auf Schloss Wackerbarth verlagern. Alle Maschinen, die gesamte Belegschaft und die jahrhundertelange Sekt-Expertise zogen in den nur einen Kilometer entfernten Hauptsitz des VEG (Z) Weinbau Radebeul, bei dem seit 1958 Volumensekte aus osteuropäischen Grundweinen hergestellt wurden. Die Sekte von Schloss Wackerbarth gehörten dabei zum knappen Gut und waren nur einem ausgesuchten Kundenkreis zugänglich.
Bis heute gehört Schloss Wackerbarth zu den besten Sektmanufakturen Deutschlands –unsere klasssichen Flaschengärsekte erhalten jedes Jahr zahlreiche Medaillen und Prämierungen.
Der Weg zu Europas erstem Erlebnisweingut
Die Übergangszeit nach der Wende
Nach dem Ende der DDR-Zeit wurde dem Freistaat Sachsen die barocke Anlage von Schloss Wackerbarth in einem maroden und vernachlässigten Zustand zurück übertragen.
Mit der Öffnung der Grenze hatten die ostdeutschen Genießer zudem erstmals die Möglichkeit, ohne Probleme Weine und Sekte aus der ganzen Welt zu verkosten. Dadurch brach für die heimischen Winzer in den ersten Jahren nach der Wende ein großer Teil der Kundschaft weg. Unter dem Slogan „Edel verpflichtet“ und mit Investitionen in die Qualität der eigenen Produkte gewann Schloss Wackerbarth im Laufe der 1990er Jahre erste Kunden zurück – ohne jedoch den großen eigenen Sanierungsbedarf selbst tragen zu können.
Schloss Wackerbarth wird zu Europas erstem Erlebnisweingut
In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre versuchte der Freistaat Sachsen aus diesen Gründen, Schloss Wackerbarth als Ganzes zu verkaufen. Dieser Ansatz scheiterte aufgrund des hohen Sanierungsbedarfs und der fehlenden Investitionsbereitschaft der Interessenten.
Um Schloss Wackerbarth als Kulturerbe zu sichern, entschloss sich der Freistaat Sachsen im Jahr 1999 schließlich selbst zu sanieren und unter Federführung der Sächsischen Aufbaubank (SAB) – und den damaligen SAB-Vorständen Stefan Weber und Jochen Freiherr von Seckendorff – hier das erste Erlebnisweingut Europas zu entwickeln. Verbunden mit diesem Schritt war und ist bis heute die Mission des Sächsischen Staatsweingutes, die sächsische Weinkulturlandschaft zu erhalten und zu fördern sowie die erforderliche Lehrlingsausbildung zu übernehmen.
Mit der Idee von Europas erstem Erlebnisweingut war der Freistaat Sachsen ein Vorreiter in Deutschland und hat mit diesem Schritt einen wichtigen Impuls für die Entwicklung gegeben, die sächsische sowie deutsche Weinlandschaft als Kulturgut zu sichern und langfristig zu erhalten. Wir freuen uns, dass sich seitdem immer mehr Weingüter in Sachsen, Deutschland und Europa unserer Vision eines Erlebnisweinguts erfolgreich angeschlossen haben, sich für Besucher öffnen und damit aktiv zur Pflege des jeweiligen Weinkulturerbes beitragen. Sie haben erkannt, welchen erfolgversprechenden Weg die Verbindung von Wein, Erlebnis und Tourismus weist.
Willkommen im Reich der Sinne
Europas erstes Erlebnisweingut – das Reich der Sinne
Als Europas erstes Erlebnisweingut sind wir ein Sehnsuchtsziel – begrüßen jedes Jahr mehr als 190.000 Gäste in unserem einzigartigen Ensemble aus barocker Anlage, malerischen Weinbergen und moderner Manufaktur. Wir sind ein Weingut zum Anfassen: Jeden Tag können Gäste in unserer Manufaktur dem Kellermeister über die Schulter schauen. So lernen sie die Geheimnisse der Wein- und Sektbereitung kennen, erleben den sächsischen Wein- und Sektgenuss dabei mit allen Sinnen. Unser Weingarten im barocken Ensemble ist jeden Tag geöffnet und lädt mit feiner Kulinarik zu erlesenen Genussmomenten ein – ob beim Sektfrühling im März & April, beim Weinsommer von Mai bis Oktober oder beim Winterzauber von November bis Februar.
Darüber hinaus laden wir zu einer Vielzahl weiterer Veranstaltungen und Events ein – von Wanderungen durch die Weinberge und kulinarischen Abenden wie „Wein & Schokolade“ oder „Wein & Käse“, über klassische Konzerte im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele, bis hin zu ausgewählten Lesungen mit bekannten Autoren wie Donna Leon, unserem beliebten Federweißerfest oder einem Manufakturzauber-Weihnachtsmarkt im Advent. Kunst, Kultur und Genuss gehören auf Schloss Wackerbarth zusammen.
Als Erlebnisweingut bieten wir unseren Gästen aber auch den genussvollen Rahmen für individuelle Anlässe– von Tagungen oder Unternehmensevents, bis hin zu privaten Feiern und traumhaften Hochzeiten.
Das Belvedere im Herzen
Die Entwicklung von Schloss Wackerbarth seit der Neueröffnung als Europas erstes Erlebnisweingut im Jahr 2002 ist eine echte Erfolgsgeschichte: Wir haben uns in den zurückliegenden 20 Jahren intensiv mit dem Erhalt der Weinkulturlandschaft Sachsens, mit der weinbaulichen Umstrukturierung unserer Rebflächen sowie mit der stetigen Verbesserung unserer Wein- und Sektqualitäten befasst.
Wir stehen für die jahrhundertelange Genuss-Tradition Sachsens – sind heute in der Spitze der deutschen Wein- und Sektwirtschaft angekommen. Pro Jahr produzieren wir rund 600.000 Flaschen Wein und Sekt, davon etwa 350.000 Flaschen mit der für das Weinbaugebiet Sachsen typischen „Cool Climate“-Weinstilistik sowie 250.000 Flaschen klassischer Flaschengärsekt.
Mit dem beliebten „Wackerbarths Weiß & Heiß“ – einem feinfruchtigen Wintergetränk, bei dem wir auf ein historisches Rezept des Raugrafen von Wackerbarth aus dem Jahr 1834 zurückgreifen – waren wir im vergangenen Jahr auf mehr als 20 ausgewählten Weihnachtsmärkten im Osten Deutschlands vertreten. Und haben die Weinfreunde vor Ort dabei auf das Weinland Sachsen aufmerksam gemacht.
Damit unsere hohe Produktqualität für die Kunden sichtbarer wird, und um den aktuellen Anforderungen an eine zeitgemäße und modernde Gestaltung gerecht zu werden, haben wir in den zurückliegenden Monaten gemeinsam mit der Agentur Fuenfwerken aus Berlin unseren Designauftritt überarbeitet. Das Belvedere, ein historisches Wahrzeichen der sächsischen Genuss- und Weinkultur, wurde in den Mittelpunkt des neuen Auftritts gestellt und als zentrales gestalterisches Element verankert.
Völlig unerwartet aber dennoch zur Freude aller Beteiligten, nominierte der Rat für Formgebung unseren neuen, überarbeiteten Marken- und Produktauftritt für den German Design Award 2020. Dieser zählt zu den bekanntesten und wichtigsten Designwettbewerben der Welt. Das neue Design überzeugte auch die internationale Fachjury des Awards – diese zeichnete uns als „Winner“ in der Kategorie „Excellent Communications Design. Brand Identity“ (Exzellentes Kommunikationsdesign. Markenidentität) aus.
Unique Wineries of the World
Seit mehreren Jahren zeichnen die Genussexperten der VINUM die einzigartigsten Weingüter der Welt aus. Als „Unique Wineries of the World“ ausgewählt werden Betriebe, die seit Jahrzehnten ein Vorbild für Weingüter auf der ganzen Welt sind. Deren Know-how weltweit Anwendung gefunden, deren stete Neugier und Innovationsdrang großartige Weine hervorgebracht hat. Es sind die Erfolgsgeschichten besonderer Weingüter aus Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich mit großer Tradition.
Im Februar 2022 hat die Redaktion die neuesten Preisträger und „Unique Wineries of the World“ aus Deutschland vorgestellt, darunter auch Schloss Wackerbarth.
„Wer ein Beispiel für vorbildliches staatliches Investment sucht, wird im sächsischen Radebeul bei Dresden fündig […]. [Schloss Wackerbarth] gehört zu den Pflichtbesuchen bei einer Tour durch Sachsen, auch weil hier ein enorm abwechslungsreiches Programm geboten wird […] – alles bewältigt von einem eingespielten, engagierten Team“, schreiben die Autoren.
Nach einer umfangreichen Sanierung und Neueröffnung als Erlebnisweingut im Jahr 2002 „begann eine sächsische Wein-Erfolgsgeschichte unter erschwerten Bedingungen. Denn neben der Ausrichtung auf Topqualität galt es auch, die jahrhundertealte steile und vielfach terrassierte Reblandschaft zu sanieren und fit für die Zukunft zu machen. In den rund 70 Hektar Direktzuganlagen und einem Teil der Terrassen-weinberge ist dieses Ziel bereits geschafft. […] Die Hinwendung zum umweltverträglichen und nachhaltigen Weinbau trug zur Komplexität der Weiss- und Rotweine bei […]. Furore macht die tüchtige Mannschaft ausserdem mit reichlich Sekt, deutlich geworden mit einer Auszeichnung als «Bester Sekterzeuger Deutschlands» beim Deutschen Sekt Award 2018 von VINUM für die beste Kollektion. Nicht zu vergessen: Wackerbarth ist seit jeher ein wichtiger Ausbildungsbetrieb für den sächsischen Winzer-Nachwuchs.“
FairChoice - Nachhaltigkeitszertifikat für Schloss Wackerbarth
Als Sächsisches Staatsweingut setzt sich Schloss Wackerbarth für die Förderung und Entwicklung der sächsischen Weinkulturlandschaft ein. Entscheidend für den nachhaltigen Erfolg unserer Mission ist neben dem Erhalt der denkmalgeschützten Trockenmauern auch die ökologisch verträgliche, sozial gerechte und wirtschaftlich tragfähige Produktion und Vermarktung unserer Angebote und Produkte.
Seit mehr als einem Jahrzehnt beschäftigen wir uns intensiv mit der naturnahen und nachhaltigen Bewirtschaftung unserer Weinberge.
Im Frühjahr 2023 haben wir einen großen Meilenstein erreicht: Als erstes Weingut in den neuen Bundesländern wurden wir mit dem renommierten Nachhaltigkeitssiegel „FairChoice“ ausgezeichnet.
Naturnaher & nachhaltiger Weinbau
Die Qualität unserer Weine und Sekte beginnt im Weinberg und wird im Keller vollendet. Mit einer gezielten, ressourcen- und umweltschonenden Bewirtschaftung erhalten und fördern wir ein gesundes und intaktes Ökosystem Weinberg. Bewahren gleichzeitig die einzigartige Weinkulturlandschaft Sachsens auch für zukünftige Winzergenerationen im Elbtal.
Wir verzichten konsequent auf den Einsatz von nützlingsschädigenden Insektiziden, mineralischen Düngern und chemischen Herbiziden wie Glyphosat. An ihre Stelle treten u. a. Maßnahmen wie eine natürliche, standortangepasste Begrünung und eine aufwendige, mechanische wie auch manuelle Bodenbearbeitung.
Auch der Anbau pilzwiderstandsfähiger Rebsorten auf geeigneten Lagen - und die damit verbundene Reduzierung von Pflanzenschutzmaßnahmen auf diesen Flächen - trägt zu einem ressourcenschonenden Weinbau bei: Rund 10 Prozent aller Reben in unseren Weinbergen sind heute bereits sogenannte PiWis.
Die 11 Grundsätze des naturnahen und nachhaltigen Weinbaus auf Schloss Wackerbarth.
Nachhaltigkeitssiegel "FairChoice"
„FairChoice“ zählt zu den führenden Nachhaltigkeitszertifizierungen in der Weinwirtschaft. Das vom Deutschen Institut für Nachhaltige Entwicklung e.V. vergebene Siegel berücksichtigt alle drei Säulen der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und Soziales.
Es umfasst 47 Kriterien, basierend auf international anerkannten Rahmenwerken für Nachhaltigkeit wie dem UN Global Compact und der Global Reporting Initiative (GRI). Darüber hinaus fließen auch Vorgaben für den kontrolliert umweltschonenden Weinbau sowie Richtlinien von Bioverbänden in die Bewertung mit ein.
Hier finden Sie weitere Informationen über FairChoice und das Deutsche Institut für nachhaltige Entwicklung e.V.